... Seit ich mich erinnern kann, war ich sehr sensitiv und emphatisch für die Empfindungen mir nahestehender Menschen, vor allem natürlich meiner Familie. Jede Unstimmigkeit, jede Auseinandersetzung oder Streit, wie klein oder größer sie sein mochten, konnte ich stark fühlen und in meinem Körper wahrnehmen. Ich entwickelte Strategien in mir, wie z.b. Perfektionismus und Harmoniebedürfnis, um solche Situationen zu vermeiden. Ich fühlte mich oft verantwortlich für das, was im außen geschah, obwohl ich das natürlich nicht immer war. Meine Eltern haben uns Kindern und einander all ihre Liebe geschenkt, die sie geben konnten und haben Ihr bestes gegeben, uns in unserem Wachstum und Veränderung zu unterstützen und zu begleiten. Heute als erwachsene Frau weiß ich das und bin unglaublich dankbar dafür. Ich liebe und schätze meine Eltern sehr, da ich weiß, dass sie durch viele Hochs und Tiefs gegangen sind und dass das für sie alles andere als einfach war. Seit ich selbst Kinder habe, verstehe ich immer mehr wie es damals für sie gewesen war und kann es nachempfinden. Alles gehört zum Weg der Veränderung. Als Kind konnte ich jedoch vieles nicht verstehen, und nahm aus meiner Wahrnehmung heraus vieles persönlich, jede Mimik, Gestik oder lautere Stimme bezog ich dann auf mich. Ich entwickelte starke Ängste und eine tiefe Traurigkeit. Daraus entstand ein Mangelgefühl an Selbstwert und Selbstliebe in mir. Aus dem Bedürfnis nach Harmonie lernte ich meine Gefühle der Wut und Aggression zu unterdrücken und mich zurückzunehmen. Dieses Mangelgefühl begleitete mich in einer toxischen Ehe seit 2000 weiter und minderte natürlich auch mein Selbstwertgefühl. Psychischer und emotionaler Missbrauch war der ständige Begleiter, und die Zeit verstrich oft in einem düsteren Nebel. Dadurch entwickelte ich eine Kontrollsucht, befand mich zusätzlich in einer Opferrolle und das Drama in mir nahm seinen Lauf. Meine beiden Kinder gaben mir den größten Sinn zu leben, was mich stärkte, doch zugleich übertrug ich damit eine große Last auf sie. Die toxische Ehe erstreckte sich über 14 Jahre lang, und mit ihrem Zusammenbruch wurde ich zu einer alleinerziehenden Mutter. Nach der Trennung vernachlässigte ich meine eigenen Bedürfnisse weiterhin aufgrund meines niedrigen Selbstwertgefühls, während ich meine Kinder an erste Stelle setzte. Mein Lebensweg führte mich parallel zu meiner familiären Situation in die Welt der Pflege. Als Krankenschwester erlebte ich die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens. Von der Freude neuer Leben bis zu den schmerzlichen Abschieden des Sterbens. Es war eine Reise, die mich erfüllte und mir ebenfalls einen Sinn gab. Doch mit den Jahren wuchsen auch die Belastungen. Die Last der Verantwortung in der Pflege begann an mir zu zerren, und 2017 erreichte ich schließlich den Punkt des Burnouts. In dieser Zeit lernte ich, dass die Dunkelheit oft der Geburtsort des Lichts ist. Die Suche nach Neuem, nach einer Erfüllung im Beruf, die über die Rolle der Krankenschwester hinausging, begann. Im Jahr 2020 wagte ich den mutigen Schritt in Richtung Coaching-Ausbildung im Bereich der persönlichen Entwicklung und begann mich intensiv mit mir selbst, dem inneren Kind und all ihren Zusammenhängen auseinander zu setzten. Diese Entscheidung markierte einen Meilenstein, den Beginn einer völligen Veränderung in meinem Leben. Durch Selbstreflexion, eine weitere Ausbildung, im Bereich mediales und energetisches Coaching, sowie weitere intensive Schulungen fand ich nicht nur mein eigenes Gleichgewicht wieder, sondern auch meine wahre Berufung. Ich entdeckte die Kraft des Selbstwerts und entschied mich, anderen auf ihrem Weg zu helfen. Mein Weg als Selbstwert Coachin, öffnete mir Türen zu einer tieferen Ebene meines Bewusstseins, ich betrat die Welt der Energien und alles änderte sich. Ich baute damit nebenberuflich meine Selbstständigkeit auf. Neue Menschen traten in mein Leben, ich begann, meine Erfahrungen zu teilen, um anderen auf ihrem selbstheilenden Weg zu helfen. Die Freude, die ich in dieser Rolle finde, übertrifft bei weitem die Belastungen meiner Vergangenheit. Die Kraft der Transformation, die ich selbst erfahren habe, teile ich nun mit meinen Klienten, und die Resonanz ist überwältigend positiv. Ende 2022, erneut an einem Tiefpunkt meines Selbstwertgefühls, führte mich mein Partner zur Tummo Atmung. Die darauf basierende Phoenix Atemmethode wurde zu einem kraftvollen Werkzeug der Selbstheilung. In dieser Transformation fand ich den Mut, meinem Herzen zu folgen, und erlebte erstaunliche Bewusstseinssprünge. Diese Methode verspricht bahnbrechende Ergebnisse in der persönlichen Entwicklung und darf anderen als Unterstützung dienen, auf den Weg zu ihrem Herzens-Seelenweg zu gelangen. Wir schreiben ein neues Kapitel, nicht nur für uns, sondern für alle, die nach Hoffnung und Veränderung suchen. Allerdings ist das nicht das Ende meiner Geschichte. Die Begeisterung meines Partners führte mich zur Feuerkunst, wo wir set dem gemeinsam beeindruckende Feuershows auf die Bühne bringen. Dieser Schritt aus meiner Komfortzone heraus ermöglicht es mir, mein Feuerelement als Löwin zu leben und mich wohl im Mittelpunkt zu fühlen. Das Brennen der Erschöpfung zwang mich letztendlich im Jahr 2023 dazu, meinen Beruf als Krankenschwester aufzugeben und die vermeintliche Sicherheit zu verlassen. Ein lang ersehnter Abschied von etwas, das mir einst so viel bedeutet hatte. Doch aus der Asche meiner beruflichen Krise entsprang letzten Endes der Keim meiner Veränderung. Jetzt wagte ich den Sprung in die Vollerwerbs Selbstständigkeit und stelle mich ständig neuen Herausforderungen. Vielleicht fragst du dich, ob ich dabei Angst spüre? Und ob ich die spüre, doch ich stelle mich ihr und gehe mutig meinen Weg. Diese Geschichte ist nicht nur meine eigene, sie ist ein Zeugnis für die Fähigkeit zur Heilung, zur Selbstentdeckung und zur Gestaltung eines erfüllten Lebens. Durch den Schmerz hindurch habe ich meine Stimme gefunden, und jetzt ermutige ich andere, ihre eigenen Geschichten der Stärke und Transformation zu schreiben. Rückblickend kann ich sagen, dass egal wie furchtbar und schmerzhaft die Vergangenheit auch war, ich immer mehr zurück zu meinem Herzen komme und endlich aufrichtig zu mir stehen und sagen kann - „Alles richtig gemacht!“